Die Sommerferien sind nun wieder vorbei und am Montag, den 07. September beginnt für die Kranichsteiner Schülerinnen und Schüler wieder die Schule. „Wir wünschen den Kindern und ihren Eltern einen guten Schulstart, ganz besonders den Erstklässlern, für die ein aufregender neuer Lebensabschnitt beginnt “, sagte Ulrike Poth, stellvertretende Vorsitzende der SPD Kranichstein.
Zugleich sprach sich Santi Umberti, Vorsitzender der SPD Kranichstein und Stadtverordneter der Wissenschaftsstadt Darmstadt, dafür aus, der Bildungspolitik in Darmstadt weiter höchste Priorität einzuräumen. „Auch weiterhin sei ein Ausbau der Betreuungsplätze in den Stadtteilschulen notwendig. Nur durch ausreichende Hort- und Ganztagsschulplätze ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglich. In den Stadtteilen könne man zum Beispiel durch Kooperationen mit (Sport-) Vereinen, ein gemeinsames Nachmittagsangebot für Kinder und Jugendliche anbieten“, erklärt Umberti.
Die Rahmenbedingungen für eine gute Bildung würden allerdings im Wesentlichen von der Landesregierung gestaltet. Hier stünden dringende Verbesserungen an. So fordert die SPD Kranichstein von der schwarz-grünen Landesregierung in Wiesbaden endlich Tempo beim Ausbau der Ganztagsschulen, um dem Bedarf zu entsprechen. „Ganztagsschulen sind vor allem ein Beitrag zu mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Außerdem sind viele berufstätige Eltern auf Nachmittagsangebote angewiesen“, so Poth. „In Hessen sind nur fünf von 1.035 Grundschulen echte Ganztagsschulen.“ Mit „echten“ Ganztagsschulen meint die SPD, dass sich Unterricht, Sport, Spiel, Nachhilfe und kulturelle Angebote über den Tag abwechseln – anders als etwa beim „Pakt für den Nachmittag“ der Landesregierung, der flächendeckend ohnehin erst zum Schuljahr 2016/17 kommen soll. „Wir wollen Ganztagsschulen, die den Kindern zwischendurch auch Spaß, Entspannung und Abwechslung bieten. Nur so ist eine optimale Förderung möglich“, sagte Umberti.
Die SPD setze sich aber nicht nur für den Ausbau von Ganztagsschulen, sondern auch für die Umsetzung von Inklusion, Deutschförderung und Schulsozialarbeit ein. Anstatt dafür neue Stellen zu schaffen, kürze Schwarz-Grün im kommenden Schuljahr die Stundenzuweisung und ziehe eine Lehrer-Umverteilung im großen Stil durch. „Die geplanten Kürzungen der Lehrerzuweisung bedeuten eine massive Verschlechterung für Grundschulen und Oberstufen. Mit den Kürzungen bei Förderangeboten spart die Landesregierung zudem auf Kosten der Schwächsten“, kritisierte Umberti. Die SPD Kranichstein fordere daher, neue und zusätzliche Aufgaben auch durch zusätzliche Stellen abzudecken.
Mit den Kürzungen in der Oberstufe müssten die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Bildungsgänge nun ausbaden, was die Landesregierung seit Jahren in Bildungsbereich versäumt habe. Auch die Berufsorientierung an den Gymnasien sei in Hessen sträflich vernachlässigt worden, so Umberti. Schule müsse in allen Schulformen auf das Berufsleben vorbereiten, denn die Schüller von heute sind die Arbeitnehmer und Unternehmer von morgen.
Poth wies auf die zunehmende Belastung von Lehrkräften hin. Es sei dringend erforderlich, die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte insgesamt zu verbessern und die Lehrerausbildung den gestiegenen Herausforderungen anzupassen.